
Der ADFC hatte im Jahr 2012 alle Bürger aufgerufen, am Fahrradklima-Test teilzunehmen, einer Umfrage zur Radfreundlichkeit der eigenen Stadt. Aber: Waltrop fiel aus der Auswertung heraus; es hatten sich nur 41 Waltroper beteiligt, ausgewertet wurde erst ab 50. So viel ließ sich aber sagen: Zur Fahrradfreundlichkeit ihrer Stadt haben etliche Waltroper gemischte Gefühle, wie unsere Zeitung am 7. 2. 2013 berichtete. „Waltrop könnte fahrradfreundlicher werden“, sagt Gundis Steuer, die täglich mit dem Rad unterwegs ist. „Bei Eis und Schnee sind wir die Schwachen. Gehwege und Straßen sind gestreut“, berichtet sie. „Auf dem Gehweg darf ich aber nicht fahren, obwohl ich da sicher wäre. Ich muss auf der Straße fahren, auch wenn das riskant ist.“
Radlerfreundlich, aber mit Schwachstellen
Johannes Prost kennt Waltrop aus der Radler-Perspektive wie kaum ein anderer; er bot über die Volkshochschule Radtouren an. Er sagt: „Waltrop ist fahrradfreundlich.“ Aber er kennt auch viele Schwachstellen: die Einmündung Recklinghäuser Straße/Hochstraße, die Kopfsteinpiste Hochstraße, die Fahrbahnverengungen auf der Schützenstraße. Straßenbeläge ließen an vielen Stellen zu wünschen übrig. Im Rahmen des neuen Innenstadtkonzepts fordert der damalige SPD-Fraktionsvorsitzender Dominik Schad, dass Waltrop auf Fahrradfreundlichkeit überprüft wird. Er wollte Gespräche mit dem ADFC über Infrastruktur im Radbereich, die Innenstadt soll Fahrradabstellplätze bekommen, die Radwegeanbindung von der Stadt in die Außenbereiche besser werden.