Queen Elizabeth II. stirbt mit 96 - Das sind die Reaktionen nach dem Tod der Monarchin

Zwei Personen gehen in einer Ausstellung im Buckingham Palast an Plakaten vorüber, auf denen Königin Elizabeth II. abgebildet ist.
Zahlreiche Politiker und Persönlichkeiten drücken ihr Mitgefühl über den Tod der Queen aus. © picture alliance/dpa/AP
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Zahlreiche Politiker und Persönlichkeiten zeigen sich betroffen über den Tod von der britischen Monarchin. Mit 96 Jahren ist sie am Donnerstagabend auf ihrem schottischen Landsitz Schloss Balmoral gestorben.

Scholz: Queen war Vorbild für Millionen

Bundeskanzler Olaf Scholz hat die britische Königin Elizabeth II. als „Vorbild und Inspiration für Millionen, auch hier in Deutschland“ gewürdigt. Scholz hob am Donnerstagabend nach Bekanntwerden des Todes der Queen vor allem ihren Einsatz „für die deutsch-britische Aussöhnung nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges“ hervor. Dieser bleibe unvergessen. „Sie wird fehlen, nicht zuletzt ihr wundervoller Humor“, schrieb Scholz.

Bundesfinanzminister Christian Lindner hat den Tod der britischen Königin Elizabeth II. als Verlust „für uns alle“ bezeichnet. „Die #QueenElizabeth II war für mich die Königin aller liberalen Demokratien“, schrieb Lindner am Donnerstag bei Twitter. „Mit dem britischen Volk sind wir in Trauer vereint.“

Baerbock: Deutschland bleibt ihr ewig dankbar

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat ihr Bedauern über den Tod der britischen Königin Elizabeth II. ausgedrückt. „Wir trauern mit unseren britischen Freund*innen um #QueenElizabeth II. Sie war für ihr Land fast 100 Jahre lang Quelle der Stärke und Zuversicht“, schrieb die Grünen-Politikerin am Donnerstagabend auf Twitter. „Deutschland bleibt ihr ewig dankbar, dass sie uns nach dem Terror des Zweiten Weltkriegs die Hand zur Versöhnung gereicht hat.“

Bundestag unterbricht Debatte

Der Deutsche Bundestag hat seine Debatte am Donnerstagabend unterbrochen, um in einer Gedenkminute die verstorbene britische Königin Elizabeth II. zu würdigen. Die Parlamentarier erhoben sich dazu von ihren Sitzen. Bundestagsvizepräsidentin Yvonne Magwas (CDU) hatte die Abgeordneten darum gebeten, nachdem sie die Nachricht vom Tod der Queen verlesen hatte. Parlamentspräsidentin Bärbel Bas (SPD) werde am Freitag dazu auch noch Worte an die Abgeordneten richten, kündigte Magwas an. „Wir sind, denke ich, alle in Gedanken bei der Familie.“

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat dem britischen Königshaus zum Tod von Queen Elizabeth II. kondoliert. „Königin Elizabeth II. ist eine Frau, die ein Jahrhundert geprägt hat“, schrieb er laut Sprecherin am Donnerstag an das Königshaus. Sie habe Zeitgeschichte erlebt und selbst geschrieben. „Ihre Majestät genoss auf der ganzen Welt höchstes Ansehen und Respekt.“

Biden: Königin Elizabeth II. hat eine Ära geprägt

US-Präsident Joe Biden hat die gestorbene britische Königin Elizabeth II. als einzigartige Staatsfrau gewürdigt. „Ihre Majestät Königin Elizabeth II. war mehr als eine Monarchin. Sie hat eine Ära geprägt“, ließ Biden am Donnerstag in Washington mitteilen. Die sieben Jahrzehnte ihrer geschichtsträchtigen Herrschaft seien ein Zeitalter beispiellosen menschlichen Fortschritts gewesen, in der sie auch in Krisen für ihr Land da war. „Sie ertrug die Gefahren und Entbehrungen eines Weltkriegs an der Seite des britischen Volkes und sammelte es während der Verwüstung einer globalen Pandemie“.

„Königin Elizabeth II. war eine Staatsfrau von unübertroffener Würde und Beständigkeit, die das felsenfeste Bündnis zwischen dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten vertiefte“, so Biden weiter. Er betonte zudem die Unterstützung der Queen „in unseren dunkelsten Tagen nach dem 11. September“.

Trump: Möge die Queen „für immer in unseren Herzen regieren“

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat das „enorme Vermächtnis von Frieden und Wohlstand“ der gestorbenen britischen Königin Elizabeth II. gewürdigt. „Möge Gott die Königin segnen, möge sie für immer in unseren Herzen regieren und möge Gott sie und Prinz Philip in ständiger Obhut halten“, schrieb Trump am Donnerstag auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social. Auch im Namen seiner Frau Melania sprach er den Briten sein Beileid aus. Die Queen werde „für immer für ihre Treue zu ihrem Land und ihre unerschütterliche Hingabe an ihre Landsleute und Frauen in Erinnerung bleiben“.

Obama: Queen habe die Welt in ihren Bann gezogen

Der ehemalige US-Präsident Barack Obama und seine Frau Michelle Obama haben die engagierte Führung und das politische Vermächtnis der Queen gewürdigt. „Sie hörte gut zu, dachte strategisch und war für beachtliche diplomatische Erfolge verantwortlich. Und doch trug sie ihre hohen Titel mit einer gewissen Leichtigkeit“, schrieben die Obamas in einem Statement zum Tod der britische Königin. Königin Elizabeth II. habe die Welt in ihren Bann gezogen, ihre lange Regierungszeit sei von „Anmut, Eleganz und einer unermüdlichen Arbeitsmoral geprägt“ gewesen.

Macron zum Tod der Queen: Eine Königin mit Herz

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die verstorbene britische Königin Elizabeth II. als Königin mit Herz und Freundin Frankreichs gewürdigt. „Ihre Majestät Königin Elizabeth II. verkörperte über 70 Jahre lang die Kontinuität und Einheit der britischen Nation“, schrieb Macron auf Twitter. „Ich behalte sie als eine Freundin Frankreichs in Erinnerung, eine Königin mit Herz, die ihr Land und ihr Jahrhundert für immer geprägt hat.“

Ex-US-Präsident Clinton trauert

Der ehemalige US-Präsident Bill Clinton hat nach dem Tod der Queen seine Trauer und seinen Dank zum Ausdruck gebracht. „Hillary und ich trauern um Ihre Majestät, Königin Elisabeth II., und wir schließen uns den Menschen im Vereinigten Königreich, im Commonwealth und in der ganzen Welt an, um für ihr außergewöhnliches Leben zu danken“, teilte Clinton am Donnerstag mit. Während ihrer bemerkenswerten 70-jährigen Regierungszeit habe die Queen Großbritannien „mit unermüdlicher Anmut, Würde und echter Fürsorge für das Wohlergehen aller Menschen durch große Veränderungen geführt. Ob bei Sonnenschein oder Sturm, sie war eine Quelle der Stabilität, Gelassenheit und Stärke.“

Mick Jagger gedenkt Queen

Mit persönlichen Worten hat der britische Musiker Mick Jagger (79) der verstorbenen Queen Elizabeth II. gedacht. „Mein ganzes Leben lang war ihre Hoheit, Königin Elizabeth II., immer da“, schrieb der Frontmann der Rolling Stones am Donnerstag auf Twitter. „Ich erinnere mich, dass ich in meiner Kindheit die Höhepunkte ihrer Hochzeit im Fernsehen geschaut habe. Ich erinnere mich an sie als eine schöne junge Frau, bis hin zur sehr geliebten Großmutter der Nation.“

Den Mitgliedern der Königsfamilie sprach Jagger, der 2003 von Prinz Charles zum Ritter geschlagen wurde, sein „tiefstes Beileid“ aus.

Musiker Elton John wird Queen „sehr vermissen“

Der britische Musiker Elton John (75) hat sich angesichts des Todes der britischen Königin Elizabeth II. „zutiefst traurig“ gezeigt. „Queen Elizabeth war ein großer Teil meines Lebens von der Kindheit bis heute und ich werde sie sehr vermissen“, schrieb der Musiker am Donnerstag per Kurznachrichtendienst Twitter. „Sie hatte eine inspirierende Präsenz und hat das Land mit Anmut, Anstand und einer ehrlichen mitfühlenden Wärme durch einige unserer größten und dunkelsten Momente geführt.“

Königin Elizabeth II. bei einem Treffen mit Sir Elton John hinter der Bühne des Konzerts zum Diamantenen Jubiläum vor dem Buckingham Palast.
Elton John über die Queen: „Queen Elizabeth war ein großer Teil meines Lebens von der Kindheit bis heute und ich werde sie sehr vermissen“. © picture alliance/dpa/PA Wire

Spanien: „Queen war Frau von Weltrang“

Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez hat zum Tod von Königin Elizabeth II. der königlichen Familie, der britischen Regierung sowie allen Bürgern Großbritanniens und des Commonwealth sein Beileid ausgesprochen. „Sie war eine Person von Weltrang, Zeugin und Gestalterin der britischen und europäischen Geschichte“, schrieb der Sozialist am Donnerstag auf Twitter.

Wolodymyr Selenskyj kondoliert

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zum Tod von Königin Elizabeth II. kondoliert. „Im Namen des ukrainischen Volkes sprechen wir der königlichen Familie, dem Vereinten Königreich und dem Commonwealth aufrichtiges Beileid aus zu diesem nicht wieder gut zu machenden Verlust“, schrieb Selenskyj am Donnerstagabend auf Twitter. „Unsere Gedanken und Gebete sind mit Ihnen.“ Großbritannien ist international einer der wichtigsten Unterstützer der Ukraine im Abwehrkampf gegen die russische Invasion.

Tschechiens Präsident würdigt Demut und Erhabenheit

Der tschechische Präsident Milos Zeman hat die Nachricht vom Tod der britischen Königin Elizabeth II. mit „tiefer Trauer“ aufgenommen. Das teilte sein Sprecher am Donnerstagabend beim Kurznachrichtendienst Twitter mit. „Ihr ergebener Dienst für die Monarchie, ihre ungeheure Demut und ihre Erhabenheit bleiben für immer in unseren Herzen“, betonte der 77 Jahre alte Zeman.

Der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala sprach der königlichen Familie und dem britischen Volk sein Beileid aus. Gemeinsam mit ihrem vor etwa anderthalb Jahren verstorbenen Ehemann Prinz Philip hatte Elizabeth II. im März 1996 drei Tage lang Tschechien besucht. Dabei traf sie unter anderem mit dem damaligen Präsidenten, Dramatiker und Bürgerrechtler Vaclav Havel (1936-2011) zusammen. Sie besuchte Prag und die zweitgrößte Stadt Brünn (Brno).

Norwegischer König würdigt Queen für ihre Hingabe

Die norwegische Königsfamilie hat mit großer Trauer auf die Nachricht vom Tod der britischen Königin Elizabeth II. reagiert. Die Queen habe sich hingebungsvoll ihrer Arbeit gewidmet und sei dem britischen Volk durch Freuden und Sorgen sowie Höhen und Tiefen gefolgt, wurde Norwegens König Harald V. (85) am Donnerstagabend in einer Erklärung des norwegischen Königshauses zitiert. „Unser Beileid geht auch an das britische Volk.“ Nach Angaben des Hofes hat Harald beschlossen, die Flaggen am Osloer Schlossbalkon am Freitag auf halbmast zu setzen.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat der britischen Königsfamilie sein Beileid zum Tod von Königin Elizabeth II. ausgesprochen. Er sei „zutiefst traurig“ über ihren Tod, schrieb der norwegische Politiker am Donnerstag auf Twitter. „Mehr als 70 Jahre lang war sie ein Beispiel für selbstlose Führung und öffentlichen Dienst.“ Sein tiefes Beileid gehe auch an die Nato-Verbündeten Großbritannien und Kanada sowie an die Menschen des Commonwealth.

UN-Generalsekretär zeigt sich „zutiefst traurig“

UN-Generalsekretär António Guterres hat sich angesichts des Todes der britischen Königin Elizabeth II. „zutiefst traurig“ gezeigt. Der Familie der Queen und den Menschen in Großbritannien und dem Commonwealth sprach Guterres am Donnerstag per Mitteilung sein Mitgefühl aus.

Elizabeth II., die während ihrer Zeit als Königin auch zweimal im UN-Hauptquartier in New York zu Gast gewesen sei, sei auf der ganzen Welt für ihre „Anmut, Würde und Hingabe“ bewundert worden, sagte Guterres. In Jahrzehnten des Wandels habe sie eine „beruhigende Präsenz“ geboten. „Die Welt wird sich noch lange an ihre Hingabe und ihre Führungskraft erinnern.“

dpa

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