
Wenn Marc Vollmert so von seinen letzten Tagen erzählt, läuft es einem wirklich kalt den Rücken runter. Beim Spiel der zweiten Mannschaft von Teutonia SuS Waltrop verletzte sich der eigentliche Leistungsträger der Ersten schwer. Es folgten eine Woche im Krankenhaus und eine Reihe von gruseligen Bildern seines Knies. Doch von vorne.
Saison-Aus Marc Vollmert
„Da helfe ich einmal aus und dann passiert sowas“, erzählt Vollmert mit ordentlich Galgenhumor. Beim Duell der Teutonen-Zweiten mit Borussia Ahsen II traf ihn ein Gegenspieler kurz vor Abpfiff am Fuß. „Es war nicht böswillig, aber er hat mir schon ordentlich den Knöchel weggetreten.“ Schmerzender Fuß inklusive. Aber danach wird es kurios.
Beim späteren Fußballschauen im TV werden die Schmerzen immer größer – aber im Knie, welches sich dazu im Laufe der Zeit fast handballgroß aufgeschwollen hatte. „Er hat sich ein Hohlraum im Knie gebildet, in den immer mehr Blut reingeflossen ist“, versucht der Waltroper zu erklären. Durch das Foul schien etwas im Bein gerissen zu sein und das ganze Blut hatte sich in seinem Knie gesammelt. Was genau kaputt ist, wird sich erst in den kommenden Wochen zeigen.

Bei der Operation am vergangenen Donnerstag wurde das Blutgewebe jedenfalls zunächst komplett entfernt und „dann hing ich am Katheter und das Blut ist einfach nur noch rausgeflossen. Das war echt nicht schön“, sagt Vollmert. Dennoch weiß er auch: „Irgendwie war es Glück im Unglück. Es hätte eine noch schlimmere Verletzung sein können.“
So kann sich der Teutone eben schon jetzt in die Sommerpause begeben und ab der Vorbereitung wieder angreifen. „Ich werde das Knie jetzt zwei, drei Wochen komplett still halten und danach wieder langsam anfangen. Beim letzten Spiel werde ich zumindest nicht spielen“, scherzt der Leistungsträger.
Waltroper Derby für Teutonia
Am Pfingstmontag möchte Teutonia mit einem Sieg im Derby gegen den VfB Waltrop Rang drei der Kreisliga A2 Recklinghausen sichern. „Ein Saisonergebnis, das voll in Ordnung geht“, meint Marc Vollmert. „Es war keine einfache Saison, gerade in der Rückrunde ging es hoch und runter. Immer wieder waren wichtige Spieler verletzt, aber die Jungs haben in jedem Spiel Gas gegeben. Da kann uns niemand einen Vorwurf machen.“
Und so geht es dann ab Sommer – hoffentlich wieder mit einem fitten Marc Vollmert – in einen neuen Angriff Richtung Bezirksliga-Rückkehr. „Dann haben wir mit FC 96 Recklinghausen eine sehr gute Mannschaft nicht mehr vor der Brust und ich glaube, dass wir alle, die von oben runterkommen, schlagen können. Ich freue mich jedenfalls schon jetzt richtig auf die nächste Saison.“