
Hatte es sich etwa nicht bis zur Dattelner Böckenheckstraße herumgesprochen, dass bei Gegner FC 96 Recklinghausen seit dieser Spielzeit ein gewisser Herr Petrovic stürmt? „Natürlich wussten meine Jungs, was sie da erwartet. Wir hatten taktisch auch auf eine Fünferkette umgestellt, um die Mitte abzusichern. Aber er hat einfach eine Qualität, die es in der Kreisliga sonst nicht gibt. Den nimmst du nicht komplett aus dem Spiel“, sagt Krück.
Stammkeeper Apitzsch muss nach dem 0:2 verletzt raus
Nach drei Minuten schlug Petrovic zum ersten Mal zu, der eine Woche zuvor beim 4:1-Sieg gegen RW Erkenschwick bereits alle vier Recklinghäuser Tore erzielt hatte. Sturmpartner Stephane Eleh Ebbert legte kurz darauf das 2:0 nach. Zu allem Überfluss musste Meckinghovens Stammkeeper Dennis Apitzsch, der bei beiden Gegentoren machtlos war, danach verletzt ausgewechselt werden. „Er hat seit dem Vinnum-Spiel wieder Probleme mit der Leiste. Wir müssen jetzt erstmal abwarten, ob er länger ausfällt“, sagt Krück. Ersatzkeeper Muhammed Yusuf Imert ging danach zwischen die Pfosten. Der junge Schlussmannn, der in der vergangenen Saison noch in der Jugend spielte, hatte sich seinen ersten Einsatz in einem Pflichtspiel für Meckinghovens Senioren sicher anders vorgestellt.
Nach einer Stunde nimmt der FC 96 den Fuß vom Gas
Zehn Minuten lang blieb Imert ohne Gegentreffer, konnte sich zwei-, dreimal auszeichnen. Dann aber ging‘s schnell. Zu schnell für die Schwarz-Weißen. In zehn Minuten machten die 96-iger das halbe Dutzend voll. Darunter waren auch noch zwei weitere Petrovic-Treffer. „Der Junge konnte einem schon ein bisschen leidtun. An ihm hatte es aber ganz sicher nicht gelegen“, nimmt Krück seinen jungen Torwart aus der Schusslinie. 0:6 hieß es zur Pause. „Da war unsere Moral natürlich gebrochen. Ich hab den Jungs in der Kabine gesagt, dass sie sich bis zum Ende wehren müssen. Das haben sie dann auch gemacht“, erzählt Krück. Allerdings, und das war auch dem Meckinghover Trainer natürlich nicht entgangen, hatten die Gäste nach den Petrovic-Toren vier und fünf beim 0:8 nach einer Stunde in den Verwaltungsmodus geschaltet. „Wir können das schon ganz gut einschätzen. Der FC 96 hat eine herausragende Mannschaft, die uns in allen Belangen überlegen war. Fertig. Wir haken das Spiel ab und schauen nach vorne“, sagt Krück. Da wartet kommenden Sonntag bei der DTSG Herten schließlich wieder ein Gegner auf Augenhöhe.
