
Viele Profi-Fußballer stecken in einer Schublade. Das Klischee heißt: Sie interessieren sich nur für Fußball, Frauen und schnelle Autos. Doch solche Pauschalurteile haben meistens nichts mit der Realität zu tun. Siehe Cedric Brunner, der Schalker Neuzugang studiert an der Fernuniversität Hagen Psychologie.
„Fußballer haben während der Saison dann doch relativ viel Freizeit. Da kann man ja auch mal etwas Konstruktives machen“, erzählte Brunner kürzlich nach dem Training in einer Medienrunde.

Da im Leistungssport die Unterschiede im Spitzenbereich immer geringer werden, kommt psychologischen Faktoren mehr und mehr Bedeutung zu. Brunner: „Ich bin jemand, der eher zu viel nachdenkt. Und zu viel Denken hilft im Sport nicht. Ich wäre gern ein bisschen mehr Bauchmensch, daran arbeite ich.“
Eigentlich wollte der 28-Jährige Medizin studieren, sein Vater ist Sportarzt. Wegen der vielen Präsenzveranstaltungen war ihm dies aber unmöglich. Die Doppelbelastung macht ihm nichts aus. Fußball ist die Nummer eins für ihn.
„In Deutschland hat der Fußball einen anderen Stellenwert als in der Schweiz“, weiß Brunner, „das sieht man ja zum Beispiel an den Zuschauerzahlen bei den Spielen oder auch daran, wie viele Leute bei jedem Schalker Training dabei sind“.