Im Oer-Erkenschwicker „Laden“ gibt‘s sogar noch Mehl – und doch wachsen die Sorgen.
„Królowa“ prangt auf den Kilo-Tüten. Das ist polnisch und heißt auf Deutsch: Königin. Drin ist Mehl. „Ja“, freut sich Ruth Witza vom „Laden“, „wir haben wieder Mehl.“ Sorgen macht sie sich trotzdem.
Ruth Witza ist 67 Jahre alt, seit zwölf Jahren beim ökumenischen Gemeinschaftsprojekt „Laden“, stationiert an der Goethestraße in Oer-Erkenschwick, aktiv und leitet mittlerweile die Abteilung Lebensmittel in dieser Anlaufstelle für die Ärmsten. Gut, Mehl habe man also wieder organisieren können; wie, das verrät sie zwar im Gespräch, möchte es aber weder online noch in der Zeitung lesen. „Dass es bloß keinen Ärger für den Lieferanten gibt.“