
Die Sorge wächst in Hamm, dass durch die Insolvenz der Fakt AG auf dem überwucherten Grundstück auch nichts mehr passieren wird.
Ursprünglich war der Umbau der Lutherkirche zu einem zweistöckigen Wohnhaus mit hochwertigen Eigentumswohnungen am Hammer Markt geplant. Als diese Pläne scheiterten, beantragte Investor Hubert Schulte-Kemper die Nutzungsänderung, damit ein Wellness- und Sportcenter einziehen kann.
Erst Wellness-Center, dann Sozialwohnungen
Auch das ist nicht mehr aktuell. Zuletzt plante die Fakt AG zum Hammer Markt hin ein Mehrfamilienhaus mit acht oder mehr Sozialwohnungen. Außerdem
sollten drei Blöcke mit elf Reihenhäusern entstehen – und in der Lutherkirche selbst acht Wohnungen plus Ärztehaus. Der Gemeindesaal sollte erhalten bleiben. So steht es noch auf der Homepage der Fakt AG.
„Wir gehen jetzt in die Realisierung“, heißt es dort. Entwürfe des Architektenbüros Steinke+Zils wurden schon vor zwei Jahren präsentiert, die Fakt Immobilien AG (FIAG) ließ das Gelände komplett roden und Baumstämme zersägen. Doch dann folgte Stillstand. Zeitweise türmte sich nur Müll in den Grünanlagen.
Acht Töchter zahlungsunfähig
Unsere Frage, wie es mit dem Luther-Wohnpark weitergeht, beantwortete die Unternehmensgruppe bisher nicht. Und der vorläufige Insolvenzverwalter will sich nicht zu Immobilien-Angelegenheiten der Fakt-Gesellschaften äußern. Mittlerweile sind acht Töchter der Holding zahlungsunfähig.