
Am Ende des fünfstündigen Arbeitseinsatzes am Haus seiner Mutter am Kerkenkamp in Polsum war Arnold Drewer zufrieden mit dem Ergebnis, aber auch heiser: „Die Bürgerinnen und Bürger, die gekommen waren, wollten so viel wissen.“ Das hohe Interesse hat den Geschäftsführer des Institutes für preisoptimierte energetische Gebäudemodernisierung (IPeG) gefreut und gleichzeitig erschreckt.

Offensichtlich besteht bei vielen ein kräftiges Informationsdefizit. Angesichts der rasant steigenden Energiekosten möchten sie nun so schnell wie möglich ihren Wissensstand vergrößern, um eventuell selbst noch im Herbst aktiv zu werden. Arnold Drewer und die beauftragten Handwerker ließen sich über die Schulter schauen.
Die Decke des Obergeschosses mit einer Fläche von ungefähr 100 Quadratmetern wurde mit 55 Zentimeter dickem Dämmstoff versehen. Außerdem ist die Fuge zum Nachbargebäude mit etwa 40 Quadratmeter Dämmmaterial ausgefüllt worden. „Damit haben wir aus zwei Außenwänden quasi zwei Innenwände gemacht“, schmunzelte Drewer.
Er geht davon aus, dass er Heizenergieverbrauch des Hauses durch die Aktion um rund 15 Prozent sinkt. Nachbar Heinz Kortmann spart durch die gedämmte Hauswand nach vorsichtigen Schätzungen etwa fünf Prozent. „Fast keiner der Besucher wusste, dass unsere Maßnahme über die Einkommenssteuer mit 20 Prozent gefördert wird“, betonte der Dämmexperte.
