Lkw-Fahrer als Buhmänner: „Dabei mache ich doch nur meine Arbeit“
Kai Fortnagel ist Lkw-Fahrer aus Leidenschaft, hat Spaß an seinem Job. Leute wie er werden auch im Kreis RE dringend gesucht. Der Nachwuchs fehlt - auch weil der Beruf ein Image-Problem hat.
von Markus GelingKreis Recklinghausen / / Lesedauer: 3 Minuten
Kai Fortnagel bringt es nüchtern auf den Punkt: „Wir sind die Buhmänner“, sagt der Lkw-Fahrer über sich und seine Kollegen ohne jeden Anflug von Selbstmitleid. Aber ein dickes Fell ist eben auch genau das, was man sich in seinem Job schnell aneignen muss. Denn: „Ich werde mit meinem Lkw auf den Straßen und Autobahnen als Störfaktor wahrgenommen“, sagt der 39-Jährige mit Blick auf das Gehupe und Gemecker, das zu seinem Berufsalltag gehört. „Die Leute sind genervt, gerade wenn sie beim Be- oder Entladen in der Stadt mal kurz warten müssen. Dabei mache ich doch nur meine Arbeit.“
Was Ihre Stadt bewegt - mit uns wissen Sie mehr
Sie haben bereits Zugangsdaten oder lesen unser ePaper?
Melden Sie sich jetzt an!
Jahrgang 1972. Recklinghäuser. Hat in Göttingen studiert (Diplom-Sozialwirt) – und parallel dazu als freier Sportjournalist gearbeitet. Volontariat beim Medienhaus Bauer. Anschließend Politik-/Nachrichtenredaktion. Seit 2005 in der Regional- bzw. Kreisredaktion. Fühlt sich in der Stadionkurve genauso wohl wie im großen Saal des Ruhrfestspielhauses. Filmpreisträgerin oder Vierlingsmutter, ehrenamtlicher Seelsorger oder professioneller Sportler, Existenzgründerin oder Holocaust-Überlebender: Es sind die Begegnungen mit Menschen, die er an seinem Beruf so schätzt.