Vandalismus auf Schlägel & Eisen Eigentümerin rechnet Kosten für die Instandsetzung vor

Redaktionsleiterin
Grell orangefarbene Graffiti auf Betonsäulen auf dem Schlägel-und-Eisen-Gelände in Herten.
Wieder verunstalten Schmierereien Gebäude auf dem Schlägel-und-Eisen-Gelände in Herten-Langenbochum. © Privat
Lesezeit

In grellem neonorange prangen Schriftzüge auf Betonsäulen am Förderturm von Schacht 4 auf Schlägel & Eisen. Auch eine Wand ist beschmiert. Der neueste Fall von Vandalismus auf dem ehemaligen Zechengelände. Die wievielten Graffiti es sind, hat man bei der Stiftung Industriedenkmalpflege, deren Eigentum unter anderem der Turm ist, nicht nachgezählt. „Es ist ein kontinuierlicher Vandalismus“, sagt Stiftungssprecherin Dr. Marita Pfeiffer. Zuletzt wurden Graffiti auf dem Gelände vor der Extraschicht im vergangenen Juni entfernt und betroffene Gebäudeteile neu gestrichen.

Nahaufnahme von grell orangefarbenen Graffiti auf einer Betonsäule auf dem Schlägel-und-Eisen-Gelände in Herten.
Von allen Seiten beschmiert sind die Betonsäulen am Förderturm von Schacht 4 auf dem Gelände von Schlägel und Eisen. © Privat

Nun müssen Stiftungsmitarbeiter wieder ran, um die Schmierereien zu entfernen. „Das wird so schnell wie möglich passieren“, sagt Dr. Pfeiffer. Da immer wieder mal öffentlich zugängliche Industriedenkmale beschmiert werden, unter anderem auch das Gelände der Zeche Hansa in Dortmund, hat die Stiftung mittlerweile eine eigene Maschine für die Beseitigung von Graffiti angeschafft. Billig ist das trotzdem nicht: Für einen Tag Arbeit werden für zwei Mitarbeiter inklusive Anfahrt rund 800 Euro kalkuliert. Auf Schlägel und Eisen dürften im aktuellen Fall zwei Mann zwei Tage im Einsatz sein, schätzt die Sprecherin.

„Traurig, wie mit kulturellen Werten umgegangen wird“

„Es ist traurig, wenn man sieht, wie mit kulturellen Werten umgegangen wird“, sagt die Vorsitzende der Geschäftsführung der Industriedenkmalstiftung, Ursula Mehrfeld. Vor allem, weil man vor Ort im Umgang mit den vielen Besuchern Respekt und Begeisterung wahrnehme und dass der Standort mit großer Dankbarkeit angenommen werde. Daher lässt sich die in Dortmund sitzende Stiftung auch nicht entmutigen und wird sich weiter um die ehemaligen Zechenstandorte kümmern.

Gegen Vandalismus dieser Art helfe „weiter beleben“, sagt Dr. Marita Pfeiffer. „Man sieht das auf Fürst Leopold in Dorsten. Da ist der Standort durch ein Restaurant belebt, da ist bis in die Nacht hinein Besucherverkehr.“