Kostenexplosion bei der Martinischule Das hat Folgen für die geplante Sporthalle am Gymnasium

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Außenansicht der Turnhalle des Gymnasiums.
Die Sporthalle am Gymnasium soll durch einen Neubau ersetzt werden. © Daniel Maiß
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Zahlreiche große Bau- und Sanierungsvorhaben sind bei der Stadt in Planung: Martinischule, Glashaus, Rosa-Parks-Schule, Scherlebecker Feuerwehrhaus, Sportplätze, Sporthalle am Städtischen Gymnasium… Angesichts der Inflation und der Preis-Krise im Baugewerbe legten Stadtverwaltung und Rat jedoch Ende 2022 erst einmal alle nötigen Beschlüsse auf Eis.

Unbehagen in der Politik

Jetzt wagt man sich vorsichtig an eines dieser Projekte wieder heran: die Martinischule. Die ursprünglich geplanten Kosten von 12 Millionen Euro haben sich verdoppelt, inklusive Risiko-Puffer wird jetzt sogar mit 30 Millionen Euro kalkuliert. Die Folgen sorgten in der Sitzung des Westerholter Bezirksausschusses für Unbehagen.

Die kaufmännische Leiterin des städtischen Hertener Immobilienbetriebs, Stefanie Neumann, räumte auf Nachfrage aus der Politik ein, dass man in diesem Jahr alle planerischen und finanziellen Kapazitäten für die Westerholter Grundschule benötige: „Wir würden gerne auch die Sporthalle bauen, aber wir müssen jetzt erst mal die Martinischule hinbekommen.“

Im Klartext: Der seit 2015 geplante, mehrfach angekündigte und dann doch abgesagte Neubau und Abriss der Halle am Gymnasium ist auf unbestimmte Zeit verschoben – obwohl Dach, Fenster und Gebäudetechnik marode sind. Auch andere Projekte, so Neumann, müssten zurückgestellt werden, um die Kostensteigerung bei der Martinischule zu kompensieren.

„Feuerwehrhaus wird nicht geschoben“

„Die Sporthalle am Gymnasium darf nicht hinten rüber fallen“, mahnte Stefan Springer (Linke) in der Debatte im Ausschuss. Sascha Köhle (TOP) fragte: „Sporthalle, Feuerwehrhaus, auch die Sportvereine warten – was schieben wir als nächstes?“ Doch da hakte Stefanie Neumann ein: „Das Feuerwehrhaus wird nicht geschoben.“