
Hunderte Kita-Plätze fehlen in Herten, auch bei der Platzvergabe für das neue Kindergartenjahr ab 1. August 2023 gingen vor wenigen Wochen wieder zahlreiche Eltern leer aus. Linderung bringen soll eine Groß-Kita an der Fritz-Erler-Straße in Disteln. Nachdem das Vorhaben eigentlich schon 2022 beginnen sollte und dann verschoben wurde, steht der Baubeginn jetzt kurz bevor.
Übergangslösung an der Wörthstraße
Wie die Stadtverwaltung im Jugendhilfeausschuss des Rates mitteilte, ist der Baubeginn für den 1. März 2023 vorgesehen. Fertig werden soll die Kita zum 1. August 2024, also ein Jahr später als ursprünglich geplant. Allerdings: Es wird eine Übergangsphase organisiert: Ab Sommer 2023 steht die frühere städtische und dann von der AWO genutzte Kita an der Wörthstraße in Herten-Mitte wieder leer. Drei Kita-Gruppen sollen dort einziehen und dann ein Jahr später in den Neubau an der Fritz-Erler-Straße umziehen.
Die dortige Groß-Kita mit sechs Gruppen soll nach bisheriger Planung zwölf Kindern im Alter unter drei Jahren und 113 Kindern im Alter über drei Jahren Platz bieten. Träger soll das Deutsche Rote Kreuz sein.
Sorge vor fehlenden Parkplätzen
Das Projekt wurde vom Rat beschlossen, ist vor Ort aber von Anfang an umstritten. Denn die Fläche, die bebaut werden soll, wird heute nicht nur als Zirkusplatz genutzt, sondern vor allem jeden Tag als Parkplatz. Ob beim Training oder bei Fußballspielen von Vestia Disteln auf der gegenüberliegenden Platzanlage, beim Cross-Lauf der Leichtathleten im Backumer Tal, bei Sportveranstaltungen in der Klaus-Bechtel-Halle oder bei Veranstaltungen in der Rosa-Parks-Gesamtschule ist der Platz oft voll mit Autos. Groß ist daher die Sorge, dass es künftig zu Problemen kommt – oder zu Verlagerungen in angrenzende Wohnsiedlungen.