
Seit einigen Wochen müllt der Hausflur in der Rochfordstraße immer mehr zu. Manchmal findet man dort eine halbe Portion Pommes mit Soße oder einen Kronleuchter. Momentan lässt schon der Geruch erahnen, was sich dort befindet: Mehr als zehn leere Fischverpackungen sind im gesamten Eingang verteilt.
Annegret Jasper (70) ärgert sich über den Müll. „Ich komme regelmäßig daran vorbei“, erklärt die Halternerin. Normalerweise rege sie sich nicht schnell über Dinge auf, aber der Müll störe sie schon sehr.

Bis 2020 war dort eine Anwaltskanzlei zu finden. Ein Schild an der Eingangstür verrät, dass sie in der Rochfordstraße nicht mehr anzutreffen ist. Auch der Briefkasten ist zugeklebt.
Einen Nachmieter für die Bürofläche scheint es seitdem nicht zu geben. Auch die Geschäftsfläche des ehemaligen E-Zigaretten-Ladens nebenan steht seit mehreren Jahren leer.
Eingang bietet Schutz vor Regen
Der Leerstand und die Überdachung des Eingangs machen den schmuddeligen Ort für die unbekannten Fischliebhaber offenbar interessant. Er bietet nicht nur Schutz vor Regen, sondern auch eine Möglichkeit, sein Essen auf den Treppen zu verzehren.
Der dunkle Treffpunkt ist zu späterer Stunde weder hoch frequentiert, noch scheint eine sich öffnende oder schließende Tür den Müll bei Seite zu schieben.
„Das müssen Fischliebhaber sein“, meint Annegret Jasper. Von Thunfisch über Räucherlachs bis hin zu Sardinen sind alle Fischvarietäten in diesem Flur vorhanden. Die Halternerin hofft, dass sich bald jemand für den Müll zuständig fühlt und ihn entfernt.