Internetbetrug in Millionenhöhe: Hund erschnüffelt Datenversteck in Dortmunder Wohnung

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Wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Computerbetrugs wurde eine Wohnung in Dortmund durchsucht.
Wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Computerbetrugs wurde eine Wohnung in Dortmund durchsucht. © picture alliance/dpa
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Im Auftrag der bei der Staatsanwaltschaft Köln angesiedelten Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime NRW (ZAC NRW) hat die Dortmunder Polizei am Mittwoch (21.9.) die Wohnung eines 26-jährigen Dortmunders durchsucht, wie die Polizei am Donnerstag (22.9.) mitteilt.

Ihm wird unter anderem gewerbsmäßiger Computerbetrug vorgeworfen. Der Beschuldigte stehe im Verdacht, in sozialen Medien Unterstützung bei Rückerstattungs-Betrug angeboten zu haben.

In über 1600 Fällen sollen schließlich Online-Händler im Rahmen von Retouren und der dementsprechenden Rückerstattung betrogen worden sein.

Der Tatverdächtige soll dabei von denjenigen, die seine Hilfe in Anspruch nahmen, Provision zwischen 20 und 45 Prozent des Warenwerts erhalten haben.

Schaden in Millionenhöhe

Damit soll laut Polizei Dortmund ein Schaden in Höhe von 1,5 Millionen Euro entstanden sein.

Unterstützt wurden die Ermittler bei der Durchsuchung von einem Spürhund. Das Tier ist in der Lage, bestimmte Chemikalien, die in Datenspeichern verarbeitet sind, zu erschnüffeln.

Beamte nahmen den 26-Jährigen fest. Bei ihm stellten die Ermittler neben Schmuck, Handys und Kreditkarten auch einen hochwertigen Mercedes sicher.

Ob und in welchem Umfang auch gegen die „Kunden“ des Beschuldigten ein Ermittlungsverfahren einzuleiten ist, werde durch die Staatsanwaltschaft geprüft.