
Täglich blicken wir mit Ihnen zurück: Was war im Jahr 2013 in Datteln los? Welche Themen beherrschten vor zehn Jahren die Schlagzeilen? Am 6. März berichtete die Dattelner Morgenpost, dass Familien, die am Stadtrand wohnten, den städtischen Sparkurs zu spüren bekommen sollten.
Denn auf sie kam ein Beförderungsproblem zu: Für rund 100 Familien, die wegen ihres ländlichen Wohnorts keine Haltestelle der Vestischen in der Nähe hatten, wurde der Schulbus ersatzlos gestrichen. So hatte es der Stadtrat im Sommer 2012 beschlossen, als er das kommunale Sparpaket verabschiedet hatte. Die betroffenen Eltern wurden aber erst Anfang März des nächsten Jahres per Infobrief darüber in Kenntnis gesetzt.
140 Kinder betroffen
Die Schulbusse seien eine freiwillige Leistung der Stadt gewesen, betonte Bürgermeister Wolfgang Werner auf Nachfrage der Morgenpost. Der Vertrag mit der Dattelner Firma Iltz, die seit mehr als 20 Jahren Schulkinder kutschierte, war im März bereits gekündigt worden – zum Sommer. So wollte die Stadt nach eigenen Angaben rund 110.000 Euro pro Jahr sparen.
Rund 140 Kinder waren davon betroffen, in Klostern, Pelkum, Natrop, Redde… Vom Grundschüler bis zum angehenden Abiturienten. Besonders berufstätige Eltern machten sich Sorgen. Wer weit von der Schule entfernt wohnte, konnte ein Schokoticket beantragen – für Familien, die weit von der nächsten Bushaltestelle entfernt wohnten, war das allerdings keine große Hilfe.