
Im Zuge des Baus von Datteln 4 wurden zahlreiche Gutachten erstellt. Eines handelte vom Lärm, den das neue Kraftwerk verursachen könnte – genauer gesagt: Verkehrslärm. Denn die Befürchtung war, dass ein erhöhtes Aufkommen von Lastwagen die ohnehin schon stark befahrene Castroper Straße zusätzlich belasten könnte.
Das Ergebnis war wenig überraschend für die Menschen in Datteln: Die Strecke war auch schon ohne Kraftwerksverkehr deutlich zu laut. Tagsüber lag der Wert bei über 70 Dezibel, nachts bei etwa 60 Dezibel. Beides lag damit klar über den empfohlenen Grenzwerten. „Das liegt an der Grenze zur Gesundheitsgefahr“, urteilte damals Eva Maria Schmitz, die die Stadt bei der Kraftwerksplanung beraten hat.
E.ON sagte Unterstützung zu
Wenn jetzt auch noch der Werksverkehr dazu käme, würde sich dieses Problem noch verschlimmern, waren nicht nur die Bürgerinnen und Bürger besorgt. Doch Betreiber E.ON war zuversichtlich, dass die rund 80 zusätzlichen Autos sowie 200 Lastwagen an den sowieso schon schlechten Werten nicht mehr viel verändern würden.
Deshalb: Der Energieversorger sagte zu, sich an sogenannten „Lärmminderungsmaßnahmen“ zu beteiligen. Fenster mit guter Schalldämmung für die Anwohner, Flüsterasphalt auf der Castroper Straße und auch die Umsetzung von Tempo 30 sollten unterstützt werden.