
Im Februar 2013 kamen Gäste aus Russland in die Kanalstadt: Bürgermeister Wolfgang Werner empfing Jewgenij Schmagin, Generalkonsul der russischen Föderation mit Amtssitz in Bonn. Der Besucher aus Russland hatte sich auf das Treffen vorbereitet und wusste, dass Werner schon mal mit 79 Prozent der abgegebenen Stimmen zum Bürgermeister gewählt wurde. „Sie sind der Putin von Datteln“, verglich Schmagin sein Staatsoberhaupt mit Werner – und spielte damit auf die Wahlergebnisse des russischen Präsidenten an.
Doch: Als Generalkonsul kümmere sich Schmagin nicht um Politik, sagte er selbst. Ihm gehe es um freundschaftliche Beziehungen und Kontakte. Nach einem Besuch in größeren Städten sei nun Datteln an der Reihe gewesen.
Russisches Interesse am newPark
Dem Generalkonsul und seinem Protokollchef Ilja Roschkow bemühten sich auch um Kontakte zur Wirtschaft. Nach dem Gespräch im Rathaus folgte eine Visite bei Rheinzink. Auch an dem Großindustrieprojekt newPark – das auf den Rieselfeldern zwischen Datteln und Waltrop entstehen soll – zeigten sich die Russen interessiert. Schmagins Tipp an Werner lautete: „Sie müssen hartnäckiger sein.“ Im Frühjahr 2015 ging der russische Generalkonsul in den Ruhestand.