
Die vorweihnachtliche Glühweinzeit bricht an. „Halt“ – rot leuchtende Polizeikellen winken Autofahrer aus dem Straßenverkehr. An einem verregneten Abend begleitet unser Reporter sechs Polizisten auf einer Kontroll-Tour. Über sieben Tage widmen sich die Beamten einer Mission: Sie wollen Alkohol- und Drogenmissbrauch am Steuer verhindern.
Cannabis, Heroin und Kokain
Bereits fünf Tage lang sind sie im Einsatz. In der Polizeiwache Datteln empfängt Einsatzleiter Frank Grapatin den Reporter der Morgenpost mit Brötchen und Kaffee – eine letzte Stärkung, dann machen sich „Grapa“ und Gespann mit dem Bulli auf den Weg durch das Ostvest. Drei Alkohol- und acht Drogenvergehen standen bislang schon auf der Liste der Polizisten: Cannabis, Heroin, Kokain, Amphetamine oder Morphine. Den ersten Kontrollpunkt des Abends richten sie in Oer-Erkenschwick ein.

Ein Mann muss zum Urintest, ein Wagen mit Anhänger bringt mehr als drei Tonnen auf die Achsen. Die Überladung von fast 60 Prozent beschert dem Fahrer drei Punkte und eine Geldstrafe. Am späten Abend verlegen sie die Kontrolle nach Waltrop. Hier stoppen die Beamten rund 40 Autos mit der „Halt“-Kelle – unter den Polizisten „löffeln“ genannt. Ein junger Mann fällt durch einen Koordinations-Test, der Urintest bestätigt den Drogenverdacht. Konsequenz: Ein Bluttest in der Dattelner Dienststelle.