
Es war eines der großen Themen in Datteln vor zehn Jahren: Das Traditionsunternehmen Becker Plastics baute massiv Stellen ab. Für viele jüngere war das ein echtes Desaster, standen sie doch mitunter plötzlich vor dem Nichts. Glück hatte, wer bereits lange genug in der Firma war. So wie Werner Schröder, Peter Jeschonnek und Josef Mertenskötter, die 40 Dienstjahre vorweisen konnten.
Die drei waren nicht mehr weit entfernt vom Rentenalter und hatten deshalb die Chance, bis zum Ruhestand mit wenig finanziellen Verlusten durchzukommen. Die Transfergesellschaft beschäftigte sie noch für knapp ein Jahr, dann bekamen sie zwei Jahre Arbeitslosengeld und konnten schließlich in Rente gehen.
Letztes Mittagessen mit den Kollegen
Sie seien deshalb „auf der Sonnenseite“ sagten sie. Denn den jüngeren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ging es nicht so. Viele mussten sich einen neuen Job suchen; für sie war guter Rat teuer.
Werner Schröder, Peter Jeschonnek und Josef Mertenskötter verabschiedeten sich von ihren Kolleginnen und Kollegen mit einem großen gemeinsamen Mittagessen. Zur Feierstunde kam sogar der ehemalige Chef Frank Becker. Nur die neue Geschäftsführung ließ sich nicht blicken. „Der Mensch ist weniger wert“, kommentierte Werner Schröder.