
Der Vorstoß der Bundesregierung zum Thema Cannabis-Legalisierung ist zwar deutlich zaghafter, als im Vorfeld von vielen gewünscht. Doch die Legalisierung wird kommen. Dabei werden die Modellregionen eine durchaus wichtige Rolle spielen. Denn sie werden Vorbild dafür sein, ob und wie die Freizeitdroge auch kommerziell genutzt werden kann. Der Antrag von Carsten Krumm kommt da gerade recht. Datteln soll sich bewerben. Eine gute Idee!
Kundschaft, Arbeitsplätze und ein schrumpfender Schwarzmarkt
Es wäre tatsächlich eine Chance für die Stadt, nähme sie an dem Projekt teil. Die Fachgeschäfte alleine würden schon Arbeitsplätze schaffen und Kundschaft anlocken. Zudem profitieren Zulieferer davon, die ja durchaus regional verortet sein können.
Und auch den Jugendschutz dürfen wir nicht vergessen. Der Dealer im Stadtpark fragt nicht nach dem Ausweis, ein Fachhändler hingegen schon. Wenn wir es außerdem den Kriminellen schwerer machen, ihre Ware loszuwerden, weil ums Eck das völlig legale Fachgeschäft zu ähnlichen Preisen verkauft, dürfte der Schwarzmarkt auch in Datteln stark schrumpfen. Damit gäbe es gleichzeitig mehr Sicherheit, dass tatsächlich nur Erwachsene Cannabis erwerben können.
Und letzten Endes muss auch klar sein: Bewirbt sich Datteln nicht, wird es vermutlich einer der Nachbarn tun – und die Kanalstadt hat am Ende dann nichts davon. Also, liebe Politik: Erteilt der Verwaltung den Auftrag! Wir können davon nur profitieren.
Datteln als Cannabis-Modellregion Diese Chance sollte die Stadt auf jeden Fall nutzen!
Stefan Korte