
1926 kickte der BVB in der damals höchsten deutschen Spielklasse. Zu den Gegnern gehörte auch Bottrop, wo man unentschieden spielte. Nach dem Match erhielten die Spieler, die laut DFB-Statuten lupenreine Amateure sein mussten, jeder 2,30 Reichsmark bar auf die Hand. Der Vereinskassierer hatte für diese Zwecke eine „schwarze Kasse“ angelegt. Wenn das der DFB gewusst hätte, wäre Borussia auf Dauer gesperrt worden. Die Spieler waren mit der Höhe des „Handgeldes“ aber offenbar unzufrieden. Sie meuterten und wollten dem Kassenwart sogar „ ans Leder“. Erkenntnis: Auch im sauberen Amateurfußball galt: „Nach Gelde drängt, am Gelde hängt doch alles!“
BVB-Spieler wird zum Schnapper
Als Meister des Taubenfangs bewährte sich im Westfalenstadion anlässlich eines Heimspiels im Mai 1976 der ungarische Mittelfeldstratege Zoltan Varga. Katzengleich schlich sich Varga an eine Taube heran, die sich in der ersten Stunde der Begegnung mehrfach zwischen Eckfahne und BVB-Tor aufgehalten hatte.
Ein Täuschungsmanöver in die falsche Richtung, ein gezielter Sprung „um die Ecke“, und schon hielt der vielfache Nationalspieler sein „unbekanntes Flugobjekt“ in den Händen. Zeugwart Walter Betzer nahm die kostbare Beute und setzte sie außerhalb des Westfalenstadions wieder aus.
Morgen in Teil 7 unserer BVB-Anekdoten-Serie: Rolli-Eis für den Torwart und ein kurioser Heiratsantrag